
Die Arbeitswelt steht unter Strom – nicht nur wegen neuer Technologien, sondern vor allem wegen der Generation, die gerade in den Arbeitsmarkt eintritt. Die Gen Z hat andere Erwartungen, einen neuen Blick auf Arbeit und ganz klare Vorstellungen davon, wie ein Bewerbungsprozess ablaufen sollte. Wer sie erreichen will, muss mehr liefern als ein „Wir bieten flexible Arbeitszeiten und Obstkorb“.
Neue Erwartungen, neue Wege
Für viele in der Gen Z ist Arbeit mehr als ein Job – sie soll Sinn machen, Entwicklung ermöglichen und ins Leben passen. Damit stoßen klassische Bewerbungsprozesse schnell an ihre Grenzen. Denn was früher als professionell galt, wirkt heute oft wie Old-School-Recruiting ohne echten Draht zur Zielgruppe.
Was Gen Z erwartet:
- Ungefilterte Einblicke
Wer sich bewirbt, will wissen, wie es wirklich im Unternehmen läuft. Stories aus dem Arbeitsalltag, direkte Zitate von Mitarbeitenden oder ein Einblick ins Onboarding sagen mehr als jede Hochglanzbroschüre.
- Individuelle Entwicklung statt „Karriereleiter“ von der Stange
Mentoring-Programme, Job-Rotation oder flexible Projektarbeit sind überzeugender als ein Standard-Entwicklungsplan. Wer Verantwortung gibt, bekommt Engagement zurück.
- Selbstbestimmung beim Arbeiten
Ob Remote, 4-Tage-Woche oder asynchrone Arbeitszeiten: Gen Z will nicht überall dabei sein, aber entscheiden können, wie sie arbeitet.
- Feedback, das ernst gemeint ist – auch in der Bewerbungsphase
Bewerber:innen wollen keine Funkstille. Rückmeldungen innerhalb weniger Tage und die Möglichkeit zum offenen Austausch machen oft den Unterschied.
Viele Unternehmen wissen das – setzen es aber nicht um. Dabei ist der Schlüssel eigentlich simpel: zuhören, was junge Talente wirklich sagen, und ehrlich darauf reagieren.
Trends, die funktionieren
Natürlich reicht es nicht, einfach nur die Sprache der Gen Z zu sprechen. Auch die Kanäle und Formate, über die kommuniziert wird, müssen passen. Ein sympathischer Instagram-Post sagt oft mehr als ein Hochglanz-Firmenvideo auf YouTube.
Recruitingtrends mit Wirkung:
- One-Click-Bewerbung via Smartphone – unkompliziert, schnell, direkt
- Job-Reels auf Instagram & TikTok, in denen echte Mitarbeitende sprechen – ohne Skript Kurze, authentische Einblicke in Projekte oder Team-Dynamik wirken stärker als jedes Imagevideo.
- Reverse Recruiting: Unternehmen bewerben sich bei Talenten Z. B. durch kuratierte Talentplattformen, auf denen Arbeitgeber aktiv Vorschläge einreichen – oder bei ausgewählten Studierenden direkt auf passende Fähigkeiten eingehen.
- Probearbeiten in Projekte. Ein kurzes „Mini-Projekt“ vor Vertragsangebot: unverbindlich, aber realitätsnah. Zeigt: Wir nehmen euch ernst – und lassen euch mitentscheiden. Diese Methoden zeigen: Recruiting kann Spaß machen – wenn man es richtig denkt.
Häufige Stolpersteine
Trotz allem guten Willen tappen viele Unternehmen noch in dieselben Fallen. Meist nicht aus Ignoranz, sondern weil es an einem echten Reality-Check fehlt – was kommt bei der Zielgruppe wirklich an?
Typische Fehler:
- Bewerbung nur per E-Mail und PDF-Anlagen – wirkt wie 2012
- Rollenprofile mit Buzzword-Bingo – ohne klare Aussage
- Kein Feedback oder Funkstille nach dem Gespräch
- Unpersönliche Kommunikation ohne direkten Draht
Das Ergebnis: Die spannendsten Talente verschwinden wieder – und zwar, bevor man sie überhaupt richtig kennengelernt hat.
Was wir anders machen
Als studentische Unternehmensberatung sind wir selbst Teil der Zielgruppe. Wir wissen aus erster Hand, was wirkt – und was nicht. In unseren Projekten mit Mittelständlern, Hidden Champions oder auch Start-ups entwickeln wir keine Lösungen „von der Stange“, sondern Recruitingstrategien, die zur Unternehmenskultur passen und bei jungen Bewerber:innen ankommen.
Ob Karriereseiten, Social-Media-Kampagnen oder eine radikal vereinfachte Bewerber-Journey: Wir gestalten gemeinsam mit unseren Kund:innen zukunftsfähige Recruitingprozesse, die nicht nur theoretisch funktionieren, sondern in der Praxis überzeugen.
Sie wollen wissen, wo Sie stehen?
Wir analysieren Ihre aktuelle Recruitingstrategie und entwickeln daraus konkrete Optimierungen – schnell, umsetzbar, mit Blick aufs große Ganze.